Dokumentation Borghorst

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Woortstraße 5

Hier lebte die Familie des Textilhändlers Siegmund Eichenwald (*1871).

Siegmund und Helene Eichenwald, Sammlung Leveton

Siegmund und Helene Eichenwald, Sammlung Leveton

Mit seiner Frau Helene (geb. Oppenheim, *1886) hatte er zwei Kinder: Kurt (*1911) und Marga (*1914).

Siegmund war gemeinsam mit seinem Bruder Abraham Eigentümer des Geschäftes auf der Münsterstraße 12 (Teil des heutigen Modehauses Wissing). Er zog mit dem Fahrrad übers Land, um seine Waren zu verkaufen. Seine Frau starb schon 1933 an Krebs.

Sohn Kurt emigrierte frühzeitig nach Kolumbien. Er verstarb 1960 in Hamburg.

Marga zog 1941 mit ihrem Mann Otto Stein nach Frankfurt a.M. Von dort aus wurden sie am 11. Juni 1942 mit ihren zwei Kindern nach Sobibor deportiert und ermordet.

Siegmund wurde 1942 nach Theresienstadt verbracht und starb dort im selben Jahr am 15. September.

Im Hause Woortstraße 5 lebte auch seit Ende 1940 Emilie Heimbach. Sie wurde am 2. Dezember 1906 in Laer als Tochter von Leonhard (*1862) und Nettchen Heimbach, geb. Rosenthal (*1866 Ibbenbüren), als viertes von fünf Kindern geboren.
Sie blieb Single und war als Hausangestellte in vielen Orten unterwegs. Ihre letze Arbeitsstelle war bei Familie Eichenwald.

Über das Sammellager Gertrudenhof in Münster wurde sie zusammen mit ihren Schwestern Frieda (*1900) und Hedwig (*1912) und deren Familien am 13.12.1941 ins KZ Riga deportiert und kam dort um.
s. auch hier: Datensatz 

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