Dienstag, 16. Oktober 2007 | Quelle: Münstersche Zeitung (Horstmar/Laer) Reise in die Vergangenheit Bei den Eichenwalds Horstmar - Die Initiative "Stolpersteine" konnte sich am 6. Oktober über Besuch aus Paris freuen: Die Eheleute Simon hatten sich die Zeit genommen, während ihres dreiwöchigen Urlaubs in Deutschland auch die alte Heimatstadt von Hannelore Simon zu besuchen. Hannelore Simon ist die Tochter von Ludwig Plenter, der bis 1939 mit seiner Familie im Haus von Karl Eichenwald zur Miete wohnte. Nach der Progromnacht mussten sie das Haus der Familie Eichenwald verlassen. Karl Eichenwald wurde ins Gefängnis geworfen, seine Frau und seine beiden Söhne aus dem Haus vertrieben. Ludwig Plenter wohnte ab 1939 mit seiner Frau und seiner Tochter im Haus der Familie Bussmann auf der heutigen Schulstraße, später zog die Familie nach Borghorst. Erste Lebensjahre Gerne nahm Hannelore Simon das Angebot von Dr. Stahl, dem heutigen Besitzer des Hauses Eichenwald, an, ihr ehemaliges Heimathaus zu besichtigen. So konnte sie ihrem Mann zeigen, wo sie geboren wurde und ihre ersten Lebensjahre verbracht hatte. Die Küche im Haus Eichenwald hatte Hannelore Simon in ganz besonderer Erinnerung: Zu oft hatte sie Grete Eichenwald hier besucht. Bei der Gelegenheit wechselte manche Leckerei den Besitzer. Starke Erinnerungen Der Besuch des Hauses Eichenwald, das Wiedersehen mit dem noch vorhandenen alten Inventar, wie etwa die hölzerne Treppe, die alten Fliesen, über die sie als Kind so oft gegangen war, löste starke Erinnerungen aus und berührte die Gäste aus Frankreich sehr.