Di., 02.11.2010 Steinfurt Einprägsam Von Gudrun Niewöhner Borghorst - Die quadratischen Sandsteinplatten zeichnen schon den Grundriss der ehemaligen Synagoge auf die Lechtestraße. Bis das Bodenrelief (die WN berichteten) fertig ist, haben die Männer vom städtischen Bauhof allerdings noch zu tun. 800 rote Pflastersteine müssen neu zugeschnitten und wieder verlegt werden. Bis Ende der Woche wollen sie fertig sein. Zum Gedenken an die Pogromnacht, in der am 9. November 1938 auch die Borghorster Synagoge von den Nationalsozialisten niedergebrannt wurde, soll die neu gestaltete Gedenkstätte der Öffentlichkeit übergeben werden. Dazu hat die Initiative Stolpersteine bereits gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein um 18 Uhr eingeladen. Mit dem Bodenrelief, das, so Josef Bergmann von der Initiative, „an authentischer Stelle gelegt wurde“, soll sichtbar und einprägsam, aber unaufdringlich an das Schicksal der jüdischen Familien in Borghorst erinnert werden. Ergänzt wird die Grundrissabbildung durch eine Stele, die an der ehemaligen Rückwand des Gotteshauses platziert wird. Auf einer Tafel sollen noch einmal die Namen der jüdischen Familien stehen, die bis zur Flucht oder Deportation in Borghorst gelebt haben. Das Geld für das Denkmal hat die Initiative Stolpersteine durch Sponsoren zusammengetragen.