Di., 09.04.2013

Nur elf Brandschützer wollen freiwillig für Villa-Heimann-Erhalt arbeiten

Feuerwehr versagt Niewerth die Gefolgschaft

Darum geht es: Die Fassade der Villa Heimann. Ihr Erhalt soll 100 000 Euro kosten. Foto: ar Borghorst - Mit öffentlichen Kommentaren oder gar Bewertungen halten sich die

Beteiligten zurück. Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth und der stellvertretende Feuerwehrchef Franz-Josef Gönner bestätigten gegenüber den WN aber die Fakten: Von

den 110 Mitgliedern des Borghorster Löschzugs werden sich nur elf an freiwilligen Hand-

und Spanndiensten für den Bau der neuen Feuerwache beteiligen. Das hat eine Umfrage

von Stadtbrandinspektor Dirk Telgmann unter den Kameraden ergeben. Dem

vorausgegangen war eine interne Sitzung, bei der der Baudezernent den

Löschzugmitgliedern erläutert hatte, wie die Fassade der Villa Heimann erhalten und in

den Neubau der Wache integriert werden kann.

Derzeit tut sich nach den Berechnungen des Baudezernates noch eine Finanzierungslücke von 50 000

Euro für den Erhalt der Fassade auf. „Die Mehrkosten belaufen sich insgesamt auf 100 000 Euro“, bestätigte Niewerth gestern erneut. „Das ist ein Festpreis.“ Für 50 000 Euro lägen ihm Zusagen von Sponsoren zu. Die warteten jetzt auf das Votum des Bauausschusses, der am 15. Mai eine

Grundsatzentscheidung pro oder contra Fassade fällen wird.

Die fehlenden 50 000 Euro hatte der Technische Beigeordnete durch die freiwilligen Arbeitsleistungen der Feuerwehr abzudecken gehofft. Da die jetzt aber zum Großteil wegfallen – die elf Freiwilligen werden maximal 110 Stunden ableisten – sucht Niewerth nach weiteren Unterstützern. Er hofft auf Heimatverein, die Initiative Stolpersteine und Schützen. Parallel laufen Zuschussanträge bei diversen Institutionen.

Im WN-Gespräch machte der Baudezernent noch einmal seine Position unmissverständlich deutlich:

„Ich möchte einen Feuerwehrneubau mit alter Fassade. Es geht mir nicht nur um Funktionalität, sondern auch um Stadtgeschichte und Architektur.“ Er ist sich sicher: „Wenn wir die Heilmann-Fassade erhalten haben, wird es nur positive Stimmen geben.“