WN, 22.01.2008 Filmvorführung und Arbeitsbericht der Stolperstein-Initiativen Steinfurt. Die Steinfurter Stolperstein-Initiativen setzen ihre Arbeit fort. Am Sonntag (27. Januar), dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, laden die Gruppen die Bevölkerung ins Kino an der Horstmarer Straße zur Vorführung des Films „Am Ende kommen die Touristen“ ein. Regisseur Robert Thalheim beschreibt darin die Arbeit eines Zivildienstleistenden in einer Begegnungsstätte in Polen. Sie liegt in einem Ort, der einmal den deutschen Namen Auschwitz trug. Dort soll der junge Mann sich nicht nur um einen KZ-Überlebenden kümmern, sondern wird auch mit der historischen Bedeutung des Ortes, der fast schon routinierten Vergangenheitsbewältigung sowie den massiven Besucherströmen konfrontiert. Neben dieser nachdenklichen Betrachtung gibt es auch eine Liebesgeschichte zwischen der Hauptperson Sven und einer jungen Polin. So steht die Hauptfigur am Ende vor der Frage: Weglaufen oder bleiben? Der Film unterstützt die Intention des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzogs, wonach der 27. Januar kein Feiertag, sondern ein „Denk-Tag“ im Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit sein soll. Gleichzeitig können Chancen für die Zukunft eröffnet werden, denn Herzog rief dazu auf: „Die Erinnerung darf nicht enden. Sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“Die beiden Steinfurter Stolperstein-Gruppe wollen auch über den aktuellen Sachstand ihrer Arbeit berichten. In Burgsteinfurt steht im Juni die nächste Verlegung von Stolpersteinen an. Beginn der Vorführung ist um 17 Uhr. Der Eintritt wird etwa vier Euro betragen.| © Westfälische Nachrichten - Alle Rechte vorbehalten 2008