FWS stellt Strafanzeige und will eine Sondersitzung des Rates Mi., 20.03.2013 Bäume fallen fürs Gerätehaus Die Bäume rund um die Villa Heimann wurden am Samstag von der Feuerwehr gefällt. Die Nachbarn und Politiker fühlen sich übergangen. Foto: ar Borghorst - Dass die Übung der Freiwilligen Feuerwehr am Samstagmorgen ein voller Erfolg gewesen sein muss, lässt sich rund um die Villa Heimann unschwer erkennen. Sämtliche Bäume auf dem Grundstück, auf dem noch in diesem Jahr mit dem Bau der neuen Feuerwache begonnen werden soll, wurden von den freiwilligen Helfern mit der Motorsäge umgelegt. Die Nachbarn sind über den Kahlschlag entsetzt, die Fraktion der Grünen hat die Stadtverwaltung zu einer Stellungnahme aufgefordert und die FWS hat Strafanzeige gestellt und gestern Abend noch eine Sondersitzung des Rates beantragt. Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth kommentiert die Sache so: „Ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen.“ Von Axel Roll Reinhard Froning von der FWS und Grünen-Sprecher Ludger Kannen sind sich einig: „Warum wurde die Politik über diese Aktion nicht informiert?“ Noch am Mittwoch habe der Rat getagt, da wäre die passende Gelegenheit gewesen, meint Ludger Kannen. Er kritisiert: „Das Kommunikationsverhalten im Rathaus ist katastrophal.“ Kannen zweifelt wie Froning die Rechtmäßigkeit der Aktion an: „Bislang ist noch nichts beschlossen, es gibt nur Pläne, sonst nichts.“ Reinhard Froning fragt, warum es denn einen Umweltausschuss gebe, in dem sonst das Fällen jedes größeren Baums diskutiert werde. Er war am Dienstagabend von Anwohnern der Südstraße angerufen worden. Der FWS-Vorsitzende schaltete die Polizei ein, die Kripo war vor Ort und hat den Kahlschlag in Augenschein genommen und fotografiert. Reinhard Niewerth diktierte gestern Morgen die Stellungnahme der Verwaltung für die Ratsfraktionen. „Mit Vorstellung der Objektplanung wurde jedem Ausschussmitglied deutlich, dass die vorhandenen Bäume gefällt werden müssen“, argumentiert der Baudezernent. Schließlich müssten rund 90 Prozent der Gesamtfläche für das neue Gerätehaus versiegelt werden. Das Fällen habe noch vor dem Beginn der Vegetationsperiode passieren müssen. Außerdem sei in den Ausschüssen mehrfach über diese freiwillige Aktion der Feuerwehr gesprochen worden. Warum er nicht spätestens im Rat über das bevorstehende Fällen berichtet habe? „Ich bin erst am Donnerstag über die bevorstehende Übung informiert worden.“ Wie Niewerth im WN-Gespräch betonte, seien selbstverständlich im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes die Bäume begutachtet und von einem Experten bewertet worden, um den Umfang der späteren Ausgleichsmaßnahmen festzulegen. Feuerwehrchef Dirk Telgmann wehrt sich gegen den Vorwurf, die Wehr wollte mit der Aktion „Fakten schaffen“. „Wir wollten relativ früh mit der Fällaktion starten, um nicht in Konflikt mit der Vegetationsphase zu kommen.“ Selbstverständlich sei der Einsatz in Absprache mit der Stadtverwaltung erfolgt. Die beiden Dezernenten seien im Bilde gewesen. Am Samstag seien zwei Förster, beide Mitglied der Feuerwehr dabei gewesen. Sie hätten festgestellt, dass einige der gefällten Bäume sowieso in nächster Zeit hätten umgelegt werden müssen. „Die waren krank.“ Das habe die Wehr auch dokumentiert. Am frühen Nachmittag sei die als Übung deklarierte Fällaktion beendet gewesen. FWS stellt Strafanzeige und will eine Sondersitzung des Rates :... http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Steinfurt/FWS-s...