Von: Detlef Held MZ, 10. Januar 2014 Gedenktafel schon drei Mal beschmiert Unbelehrbare Schmierfinken BORGHORST Nur knapp vier Wochen sind es her, dass Josef Bergmann von der Initiative „Stolpersteinen“ in Borghorst am 13. Dezember 2013 im Beisein vieler Bürger eine Gedenktafel am Steinfurter Bahnhof gegenüber der Ruine „Villa Heimann“ enthüllte. Die Bilder der Eheleute Heimann wurde erneut von Unbekannten mit antisemitischer Symbolik verunstaltet. Die Erinnerungstafel wurde aufgestellt zum Gedenken an den Abtransport jüdischer Einwohner am 13. Dezember 1941 von Borghorst nach Riga in ein Konzentrationslager. Die Tafel wurde jetzt schon zum dritten Mal mit antisemitischer Symbolik beschmiert. „Wer immer auch diese Zerstörung gemacht hat, es ist ein Angriff auf die Menschenwürde ehemaliger Bürger unserer Stadt, die bestraft werden muss“, fordert die Gruppe Stolpersteine in Steinfurt. Denn hier handele es sich nicht um einen dummen Jungenstreich, sondern um ein politisches Verbrechen, dass nun zur weiteren Verfolgung und Aufklärung an den Staatsschutz in Münster übergeben worden sei. Den Tätern scheine es vollkommen gleichgültig zu sein, dass sie mit solchen antisemitischen Taten den guten Ruf der Stadt gefährden, so die Initiative. „Man müsse jetzt alle Kräfte bündeln“, hatte Josef Bergmann in seine Rede bei der Enthüllung der Gedenktafel gefordert, „auch um diesen antisemitischen Wahnsinn Einhalt zu gebieten.“ Die Initiative Stolpersteine hat jetzt Anzeige bei der Polizei Steinfurt wegen Sachbeschädigung und Verunglimpfung erstattet. Die Ermittler suchen nun Zeugen, die in der Nacht vom 7. zum 8. Januar 2014 Personen beobachtet haben oder auch zu dem Vorfall eine Aussage machen können unter Tel. (02551) 154115.