17.09.2009 17:52 Uhr Sandstein-Relief Kontur der Synagoge wird sichtbar BORGHORST Bislang erinnert nur ein schlichter Gedenkstein daran, dass an der Lechtestraße einmal die Borghorster Synagoge stand. Das soll sich ändern. Von Christiane Hildebrand-Stubbe Die Initiative Stolpersteine will mit Hilfe von Ibbenbürener Sandsteinen die Umrisse der ehemaligen Synagoge mit dem Vorgarten auf dem roten Pflaster an der Lechte-/Mittelstraße nachzeichnen. MZ-Foto Lehmkuhl (Foto: Lehmkuhl) Bis zum 9. November 1938 war hier der religiöse Mittelpunkt der jüdischen Gemeinde Borghorst. Bis sie von Nazi-Schergen angesteckt wurde und niederbrannte. Die Initiative „Stolpersteine“ möchte jetzt, dass die Erinnerung an dieses Stück Borghorster Vergangenheit noch stärker weiterlebt. Ihr Vorschlag, den sie bereits der Verwaltung vorgetragen hat: Ein Relief aus Ibbenbürener Sandstein soll die Umrisse von einstigem Gotteshaus und Vorgarten nachahmen. Das würde weitgehend in die bestehende Pflasterung eingelassen. Rückendeckung „Wir bewegen uns im vorderen Teil auf öffentlicher Fläche“, sagt Technischer Beigeordneter Reinhard Niewerth. Der hat sich für das Vorhaben der Initiative durchaus erwärmen lassen. Und auch von der Politik gibt es breite Rückendeckung. Das wurde jedenfalls in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses deutlich. Im hinteren Bereich des Areals wird auf ein solches Relief verzichtet. Niewerth: „Das Auge ergänzt hier automatisch den weiteren Verlauf.“ Vorbereitungen Zusätzlich soll auf der Grünfläche ein 1,80 Meter hoher Pfeiler die Position der ehemaligen Synagogenwand einnehmen. Auf dem soll eine weitere Informationstafel angebracht werden. Der „alte“ Gedenkstein wie auch der Baumbestand sollen nicht angetastet werden. Und die erforderlichen Kosten für das Projekt würde die Gruppe „Stolpersteine“ tragen. Wie Tiefbauamtsleiter Karl Brügge gestern auf Anfrage sagte, sei man zurzeit damit befasst, die „Maßstäblichkeit“ der alten Vorlage, die in der Maßeinheit von preußischer Elle und Fuß gefasst ist, zu erarbeiten. Brügge: „Dann können wir die Massenermittlung leisten und Angebote für die Sandsteine einholen.“