Di., 06.07.2010 Steinfurt Rosen für jüdische Mitbürger Burgsteinfurt - Zwei Klassen der Höheren Handelsschule der Steinfurter Wirtschaftsschulen haben in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus an den Stolpersteinen ihres Schulortes Rosen nieder-zulegen. Barbara Wachsmut-Ritter, die bei der Initiative Stolpersteine mitarbeitet, hat die Führung der Kurse HH2I9 und HH4I9 übernommen. In der Pausenhalle hatten die Schülerinnen zunächst ihre Rechercheergebnisse aus der vorherigen In-ternetabfrage zum Thema „Stolpersteine“ vorgetragen. Danach machten sich alle zum Rundgang auf. An sechs Stationen wurden Blumen niedergelegt und Texte vorgetragen, die an die dem nationalso- zialistischen Terror zum Opfer gefallenen Steinfurter Familien erinnerten. Barbara Wachsmut-Ritter ergänzte mit Informationen zu den Personen, damit den jungen Menschen deren Biographien vertraut werden und diese nicht in Vergessenheit geraten. Dann wurde in einer Schweigeminute der Opfer ge-dacht. Dem Besuch vorausgegangen war die Lektüre des Buches „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne im Deutschunterricht, der aus der Sicht eines Neunjährigen die Ereignisse im Vernich-tungslager Auschwitz darstellt. DieSchüler haben sich durch Internet-Recherchen ein Bild der damali-gen Zeit gemacht und durch Referate die Hintergründe der nationalsozialistischen Ideologie beleuch-tet. Zum Abschluss der Unterrichtsreihe hat wurden Lektürenmappe angelegt, in denen die behandel-ten Themen und Arbeitsblätter zusammengefasst wurden. Im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit der dunklen Vergangenheit tauchte dann die Frage auf, welche Gräueltaten in Steinfurt verübt wurden. Die Informationssuche zu dieser Fragestellung führte schließlich zur Initiative „Stolpersteine“.