Stolpersteine spurlos verschwunden -gro- Münster-Hiltrup. 24 neue Stolpersteine wurde im Laufe dieser Woche in Münster verlegt. 192 erinnern mittlerweile an jüdische Bürger, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. In Hiltrup jedoch sind die einzigen drei Stolpersteine seit geraumer Zeit spurlos verschwunden. Vor dem mittlerweile abgerissenen Haus Westfalenstraße 174 wurde im Dezember 2004 drei Gedenksteine aus Messing für Josef, Ilse und Manfred Salomon in den Vor dem mittlerweile Bürgersteig eingelassen. Die Patenschaft hatten die evangelische Kirchengemeinde abgerissenen Haus Westfalenstraße 174 waren sowie die Pfarre St. Clemens übernommen. Der Anstoß zur Verlegung der im Dezember 2004 drei Stolpersteine durch den Kölner Künstler Gunter Demnig war durch Pastor Gerhard Stolpersteine zur Erinnerung an die Familie Salomon verlegt worden. Im Zuge der Bauarbeiten sind sie verschwunden. Auch Pastor Jacobs ist längst bekannt, dass die Steine fehlen. Auf eine offizielle Mitteilung durch die Baufirma, die gegenwärtig das Christopher-Haus für Atemwegs-Kranke sowie Senioren baut, hat er bislang vergeblich gewartet. „Vielleicht wurden die Stolpersteine nur vorrübergehend in der Bauphase herausgenommen, damit sie nicht zerstört werden“, will der Geistliche zunächst einmal keine böse Absicht unterstellen. „Ich werde jedoch das alles genau im Blick behalten", stellt er klar, dass die Stolpersteine nicht einfach sang- und klanglos verschwinden dürfen. Sie müssen wieder zurück, daran lässt Pastor Jacobs keinen Zweifel. Nachbarn wissen derweil zu berichten, dass die Stolpersteine sich noch im öffentlichen Gehwegbereich befanden, als die alten Gebäude, darunter die „Galerie im Alten Dorf, komplett abgerissen worden sind. 07 · 06 · 08 URL: http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/stadtteile_sued/?em_cnt=280036&em_loc=131 © Westfälische Nachrichten - Alle Rechte vorbehalten 2008