WN, Mi., 05.02.2014 Beschluss des Bauausschusses Villa Heimann fällt jetzt ganz Borghorst - Der Punkt fand sich nicht auf der Tagesordnung. So haben Mittwochabend die Mitglieder des Bauausschusses quasi im Vorbeigehen – eigentlich stand nur der Feuerwachen-Neubau zur Diskussion – den Komplett-Abriss der Villa Heimann beschlossen. Keine Ecke, keine Stele, kein Mauerrest soll von dem Haus mehr stehen bleiben. Ob das Spontan-Votum allerdings rechtens ist, das wird jetzt auf Antrag von Frank Müller (SPD) verwaltungsintern geprüft. Von Axel Roll Die GAL selbst, die im Vorjahr den Mauer-Eckzahn als Kompromiss in die Diskussion gebracht hatte, war es, die Mittwochabend den Abschied von dieser Idee verkündete. Die Initiative „Stolpersteine“ habe nach ersten Gesprächen offensichtlich kein Interesse, das Konzept weiterzuentwickeln, begründete Lydia Zellerhoff für ihre Fraktion. Auch seien die übrigen Parteien trotz mehrmaliger Kontaktaufnahme nicht zur Mitarbeit zu animieren gewesen. Rainer Abeling als Sprecher der „Stolpersteine“ zeigte sich über diese Argumentation doch sehr ver-wundert. Genauso wie über die Tatsache, dass „hier in kalter Abstimmung die Villa jetzt ganz fallen soll“. Hans Günter Hahn entgegnete für die CDU, dass seine Fraktion immer für den Abriss gewesen sei, sich nur aus „Mehrheitsgründen“ dem Kompromiss angeschlossen habe. Ähnlich argumentierte auch Reinhard Froning für die FWS, während Frank Müller der GAL einen politischen „Totalschaden“ ins Stammbuch schrieb. Die Grün-Alternativen hätten offensichtlich die Reihen nicht schließen können. Der Abrissbeschluss fiel gegen die Stimmen von SPD und Grünen. Die anschließende Vorstellung der konkreten Baupläne für das neue Feuerwehrgerätehaus hatten naturgemäß nicht mehr die politische Brisanz wie der vorangegangen Abriss-Beschluss. Im großen und ganzen zeigten sich die Mitglieder des Bauausschusses mit den Vorschlägen des Planungsbüros ein-verstanden. Der Technische Beigeordnete charakterisierte die Umsetzung als „moderne und sachliche Architektursprache“. So überwiegen klare Formen, die Farben Weiß und Anthrazit und eine funktionale Ausstattung. Wenn alles läuft wie geplant, kann im nächsten Monat abgerissen und im Frühsommer mit dem Bau begonnen werden. Die Architekten gehen von einer einjährigen Bauzeit aus, so dass im August 2015 die Übergabe stattfinden könnte.