Mi., 09.11.2011 Steinfurt „Weitere Zeichen setzen“ Von Axel Roll Borghorst - Die Gedenkfeier zum 9. November 1938, dem Tag, an dem die Synagoge in Borghorst durch Nazihände in Flammen aufging, endete mit einem Versprechen. „Wir werden noch weitere Zeichen setzen“, sagte Josef Bergmann. Der Sprecher der Initiative Stolpersteine hatte sich zuvor bei den vielen Vereinen und Institutionen bedankt, die geholfen haben, das Andenken an die jüdischen Mitbürger in der Stadt wach zu halten. „Und das nicht nur zum 9. November“, so Bergmann wörtlich. So konnte in diesem Jahr die Stele mit der Erinnerungstafel an die jüdische Gemeinde ihrer Bestimmung übergeben werden. In den verlesenen Briefen, Gedichten und Gedanken zum Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus wurde am Dienstagabend immer wieder an die Pflicht zur Erinnerung appelliert. Stellvertretender Bürgermeister und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Alfred Voges hatte zu Beginn der Gedenkveranstal-tung auf dem Platz der ehemaligen Synagoge für ein Festhalten an den demokratischen Grundwerten geworben. In einem fiktiven Brief an Bill Heimann schreibt ein Schüler mit Blick auf die Gewalttaten: „Die Zeit wird wohl nie bewältigt.“