WN 24.01.2007 Wer kannte die Eichenwalds? Treffen am 25. April mit Eva Leveton -gun- Borghorst. Eva Leveton würde gerne Menschen treffen, die ihre Familie gekannt haben. Das schreibt die Tochter von Elisabeth und Ernst Eichenwald in einer Mail an die WN-Redaktion. Die 72-Jährige kommt am 25. April nach Borghorst. Nachmittags wird der Kölner Künstler Gunter Deinnig zehn weitere Stolpersteine in Borghorst verlegen — unter anderem für Eva Levetons Vater Ernst sowie für Ruth und Karl Eichenwald (die WN berichteten). Insgesamt zehn Stolpersteine hat die Bürgerinitiative für den April-Termin bestellt. Neben den drei Eichenwalds soll auch an die Familie Hertz (heute Reisebüro Meimberg) erinnert werden. Die Dokumentationsgruppe hat in den vergangenen Wochen die notwendigen Informationen zusammengetragen. Dabei ist auch ein Brief von Dagobert Cohen aufgetaucht. Cohen war mit der Hertz-Tochter Herta verheiratet. 1939 ist der Meppener jedoch allein in die USA ausgewandert. Seine Frau und der gemeinsame Sohn Richard blieben in Borghorst. 1942 wurden sie deportiert und später in Riga ermordet (die WN berichteten). Dagobert Cohen hat sich im März 1960 aus Massachusetts gemeldet. In dem Schreiben an seinen Rechtsanwalt fordert er die Herausgabe eines antiken Schrankes, den seine erste Frau Herta nach seiner Auswanderung mit zu ihren Eltern an die Münsterstraße genommen hatte. Das besagte Möbelstück soll im Saal des alten Borghorster Rathauses gestanden haben. In einer Nacht- und Nebelaktion soll der Schrank eines Tages abgeholt worden sein — niemand weiß wohin. Wer die Familie Eichenwald gekannt hat und an einem Treffen interessiert ist, kann sich bei Josef Bergmann (Telefon 20 42) melden. über Spenden für die. Verlegung weiterer Stolpersteine würde sich die Initiative freuen.