MZ 7. Februar 2014 Detlef Held Über Vila Heimann muss noch verhandelt werden Abrissbeschluss rechtswidrig BORGHORST Der am Mittwochabend m Bauausschuss der Stadt Steinfurt beschlossene Abriss der Villa Heimann ist nach §48 der Gemeindeordnung rechtswidrig. Das teilte Bürgermeister Andreas Hoge am Donnerstag im Hauptausschuss mit. „Der Abriss stand nicht auf der Tagesordnung. Deswegen durfte kein Beschluss herbeigeführt werden." In einer Sondersitzung des Fachausschusses muss daher diese Tagesordnungspunkt neu behandelt und darüber abgestimmt werden. Das Schicksal der Villa ist wohl besiegelt: Im Bauausschuss stimmten die Mitglieder mehrheitlich für einen Totalabriss. Der Tagesordnungspunkt Neubau Feuerwehrgerätehaus Borghorst im Bauausschuss am Mittwochabend begann mit einem Paukenschlag. Auf mündlichen Antrag der CDU wurde mit 13-Ja-Stimmen und 6-Neinstimmen der Abriss der Villa Heimann beschlossen. Nichts soll stehen bleiben. „Über eine Gedenktafel lässt sich reden, aber keine teure“, befand Hans-Günther Hahn (CDU). Dem schloss sich auch die FWS an. Ob dieses Abstimmung allerdings auch rechtens ist, will Frank Müller (SPD) durch die Verwaltung klären lassen. Rückzieher der GAL Grund für die spontane Abstimmung war der Sinneswandel der GAL, vorgetragen von Lydia Zellerhoff. Sie monierte, dass der Vorschlag der GAL, eine Gebäudeecke als Denkmal stehen zu lassen, weder von der Aktion „Stolpersteine“ noch von den anderen Parteien ernsthaft geprüft und gewollt worden sei. Rainer Abeling, Zuhörer in der Sitzung, war sichtlich überrascht und auch verärgert. Er ergriff für die „Stolpersteine“ das Wort, bedauerte die Entscheidung der GAL und der CDU: „Hier wird in kalter Abstimmung ein Stück Borghorster Geschichte vernichtet. Das wirft ein schlechtes Licht auf ganz Steinfurt.“ Überrascht war auch Frank Müller (SDP) von der neuen Situation: „Das ist ein Totalschaden für die GAL .“ Nach dieser überraschenden Wende ging es dann ans Eingemachte bezüglich der Ausgestaltung des Neubaus der Feuerwehr. Der Technische Beigeordnete Reinhard Niewerth erläuterte, dass zusammen mit der Führung der Feuerwehr und dem Planungsbüro „kplan AG“ aus Siegen sämtliche Details für eine funktionierende Gerätehaus abgesprochen wurden. Klare Architektursprache Simone Mattedi vom Vorstand der Planungsbüro erläuterte mit ihrem Fachplaner die Details des neue Gerätehauses von der Statik, den Zuordnungen in dem zweistöckigen Gebäude, der Beleuchtung, Belüftung, Heizung, Elektrik bis hin zu Bodenbelag, Fliesen, Klinker, Fenster. „Es ist eine moderne, klare Architektursprache und durch die Farben Weiß und Anthrazit auch nicht trist“, so das Fazit des Technischen Beigeordneten. Der Ausschuss zeigte sich im Großen und Ganzen zufrieden. Detailfragen bezüglich der Fenster oder auch der funktionale Ausstattung werden von Fall zu Fall erörtert. Änderungen sind dabei weiter möglich. Jetzt beginnt die Ausschreibung der einzelnen Gewerke. Noch vor den Sommerferien soll der 1. Spatenstich erfolgen. Bei „kplan“ rechnet man mit einer Bauzeit von einem Jahr. Im August 2015 sieht der Terminplan der Architekten die Übergabe an die Feuerwehr vor.