Mi., 06.04.2011 Steinfurt Bagno bleibt als Feuerwehrstandort im Gespräch Von Hans Lüttmann Steinfurt - Was Simone Mattedi vom Fachbüro kplan gestern Abend im Rathaus erzählte, machte die Mitglieder des Bauausschusses erst mal sprachlos: Von erheblichen Mängeln war da die Rede, von eklatantem Flächenbedarf, von funktionalen, arbeitstechnischen und sogar sicherheitsrelevanten Schwachpunkten an beiden Standorten der Freiwilligen Feuerwehr. Mit mindestens 7,5 Millionen Euro sei zu rechnen, wolle man an beiden Standorten einen Mindeststandard erreichen, mögliche Gebäu-deabbrüche und energetische Verbesserungen noch nicht mal eingerechnet. Foto: Deswegen dauerte es nicht lange, bis Hans-Dieter Makus (SPD) einen Antrag formulierte, nach dem die Verwaltung erst ermitteln soll, was ein zentraler Standort für beide Feuerwehren, womöglich im Bagno, kosten würde, ob er der Regierungspräsident so eine Lösung mittragen würde und wie dann die Rüst- und Ausrückzeiten der Feuerwehr aussähen. Feuerwehrchef Dirk Telgmann warnte jedoch für die zentrale Lösung vor einer unumgänglichen Auf-stockung der hauptamtlichen Kräfte von derzeit fünf auf mindestens 13, was sicher gute zwei Millionen Euro Personalkosten mit sich bringe; auch seien dann Ausrückzeiten von maximal acht Minuten nicht mehr einzuhalten. Und in einer zweiten Sitzungsunterbrechung appelliert Josef Bergmann im Namen der Stolperstein-Initiative, bei einer Möglichen Mitnutzung der Villa Heimann zu bedenken, „dass dieses Gebäude mehr ist als ein Haus aus Stein“. Wie nicht anders zu erwarten, sprachen sich schließlich alle Mitgliede des Ausschusses für den Makus-Antrag aus: erst alles prüfen, dann entscheiden.