WN, Di., 10.12.2013 Gedenkfeier an der Villa Heimann – Erinnerung an die Deportation nach Riga Die Bürgerinitiative Stolpersteine lädt alle interessierten Bürger am13. Dezember, dem Jahrestag der Deportation, um 18.30 Uhr zu einer Erinnerungs- und Gedächtnisveranstaltung an der Villa Heimann ein. Mit dem 13. Dezember 1941 begann auch für die meisten der noch in Borghorst verbliebenen jüdischen Bürger die letzte Phase ihrer Verfolgung, die Deportation in das Ghetto Riga und die sich daran anschließende Vernichtung. In Riga, das man auch das „westfälische Auschwitz“ nennt, lebten und arbeiteten die dorthin verbrachten Juden aus Westfalen unter unsäglichen Bedingungen. Nur ganz wenige überlebten die Vernichtungsaktionen, von den Borghorstern kehrte nur Sidonie Hertz zurück. Da auch Frieda und Albert Heimann unter den Deportierten waren, findet die Veranstaltung vor der Villa Heimann statt. Mit Musik und Bildern möchte die Initiative an das schreckliche Schicksal der Deportierten erinnern. Herr Andreas Determann, Geschäftsführer der „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster“, spricht über die Deportation auch der jüdischen Familien aus Borghorst. Frau Angelika Scho trägt von ihr verfasste Gedichte zu diesem Thema vor. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch das Schild zur Ausstellung „Sonderzüge in den Tod“ am Bahnhof wieder aufgestellt.