Erinnerungsstücke für die Tochter Horstmar. Die Gruppe „Stolpersteine“ berichtete bereits über das Schicksal der Familie Ernst Eichenwald, die bis zum März 1939 in Horstmar, in Niedern 39 (heute Stadtstiege), lebte und dann von den Nazischergen vertrieben wurde. „Zurück blieb ein großbürgerliches Wohnhaus, mit allem Inventar, das für einen Spottpreis seines Wertes verkauft werden musste“, bedauert Anna-Maria Vossenberg von der Initiative in einer Pressenotiz. Helga Eichenwald, die Tochter von Ernst Eichenwald, lebt heute in den USA. Sie erinnert sich, dass Das Klassenfoto zeigt Helga ihre Eltern einen Container packten und nach Holland schickten. Ernst Eichenwald hatte vor, von Eichenwald (fünfte von rechts dort aus in die USA auszureisen. Noch bevor das Schiff den Hafen verlassen konnte, überfielen die in der ersten Reihe) im Kreis Nazis jedoch Holland. Von den wenigen Habseligkeiten, die man versucht hatte zu retten, ist nie ihrer Schulkameraden. etwas in der neuen Heimat angekommen. Erinnerungsstücke, so wie sie jede Familie hegt und pflegt, angefangen bei Fotografien bis hin zu Gemälden oder Möbelstücken, besaßen Grete und Ernst Eichenwald nicht, als sie in der Fremde für sich und ihre beiden Töchter eine neue Existenz aufbauen mussten. Glücklich sind die Mitglieder der Initiative „Stolpersteine“, dass der ehemalige Schreibtisch und ein kompletter Bücherschrank von Ernst Eichenwald in einer Horstmarer Familie gefunden werden konnten. Nicht sehr leicht trennten sich die jetzigen Besitzer vom Schreibtisch und den teilweise sehr alten Büchern. Die Tatsache, dass die Gruppe „Stolpersteine” beides Helga Eichenwald schenken will, machte die Entscheidung ein wenig leichter, so die Initiative. „Helga Eichenwald war verständlicherweise überrascht, dass sie nach fast 70 Jahren in den Besitz dieser Erinnerungsstücke kommen sollte“, berichtet die Initiative weiter. Die Tochter erinnert sich, Der Schreibtisch von Ernst dass der Vater ein Arbeitszimmer im Elternhaus hatte, in dem er oft und lange an seinem Eichenwald steht wieder in der Schreibtisch saß. Sie war sehr gerührt und nahm das Angebot überaus gerne an. Stadtstiege an seinem alten Standort und wartet auf die Reise über den großen Teich. Der Versand (per Schiff) wird nicht preiswert sein. Die Gruppe bittet daher alle, die an diesem dunklen Teil der Geschichte Anteil nehmen um Spenden, die eine sachgerechte Verschiffung möglich machen. Spendenkonten sind bei der Stadtkasse Horstmar unter dem Stichwort „Stolpersteine“, Sparkasse Steinfurt, BLZ 40 35 10 60, Kontonummer 2 00 12 95 und bei der Volksbank Laer-Horstmar-Leer BLZ 40 16 42 56 unter der Konto-Nummer 20 00 53 01 eingerichtet. URL: http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/kreis_steinfurt/horstmar/?em_cnt=197132&em_loc=138 © Westfälische Nachrichten - Alle Rechte vorbehalten 2008