Neue Stolpersteine finden ihren Platz am 29.02.2008 16:56 Uhr OCHTRUP Weitere „Stolpersteine“ sollen am kommenden Dienstag, 4. März, um 9 Uhr im Rahmen einer kleinen Gedenkfeier an der Bültstr. 10 folgen und die Erinnerung an NS-Verfolgte wieder ins Gedächtnis rufen und wach halten. Seit August vergangenen Jahres erinnern in Ochtrup so genannte „Stolpersteine“ an der Mühlenstraße und an der Weinerstraße an die Familien Lebenstein und Terhoch, die vom Nazi-Regime verfolgt und deportiert und schließlich zu Tode gekommen waren. Ähnliche Projekte auch in anderen Städten Die Steine verlegte der Kölner Bildhauer Gunter Demnig, der ähnliche Projekte bereits in mehr als 50 anderen Städten betreut. Er fertigte dazu Betonsteine mit verankerter Messingplatte in einer Größe von 10 x 10 x 10 Zentimetern und ließ diese am 16. August 2007 in die Gehwege vor den ehemaligen Wohnhäusern der Deportierten ein. Zum Gedenken und Erinnern Die Steine werden gesetzt zum Gedenken an die Familie Gottschalk/Cohen in der Bültstr. 10, an die Eheleute Portje in der Prof.-Gärtner-Straße 44, an die Familien Löwenberg in der Lautstraße 5 und an die Gebrüder Weijl in der Bahnhofstraße 19. Das Geld für die Steine ist von Ochtruper Bürgern sowie von Privatpersonen gespendet worden. Name, Jahrgang und Schicksal In die Messingtafel des Steins werden dann die Worte „Hier wohnte“ und darunter Name, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person eingestanzt. Solcherart unauslöschlich gemacht, erinnert die Schrift dauerhaft an Verfolgte des Nazi-Regimes, die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung oder politischen Gesinnung ihr Leben verloren. Copyright © Lensing Medien GmbH & Co. KG