26.04.2013 18:22 Uhr Sondersitzung des Rates FWS allein im Wald BORGHORST Mit Stirnrunzeln und Kopfschütteln "stimmte" am Donnerstagabend die politische Mehrheit des Steinfurter Rates ab. Formal nämlich gab es bei der Sondersitzung, die die FWS zur Baumfällaktion der Feuerwehr an der Villa Heimannn beantragt hatte, nichts zu beschließen. Und die FDP war erst gar nicht erschienen. Von Christiane Hildebrand-Stubbe Der Kahlschlag an der Villa Heimann war für die FWS Anlass, eine Sondersitzung zu beantragen. Mit ihrer Haltung stand sie allerdings ganz alleine da. (Foto: Maas) Mit großem Unverständnis bis hin zu einem Antrag zur Geschäftsordnung (Grüne) auf Ende der Diskussion reagierten die anderen Fraktionen grundsätzlich auf den Vorstoß der Freien Wähler. Die versuchten nämlich gleich zu Beginn, erneut das (alte) Fass aufzumachen und verlangten vom Technischen Beigeordneten Reinhard Niewerth detaillierte Auskunft darüber, warum rund um das Thema Neubau der Feuerwache ein Jahr lang nichts passiert sei. Mehrkosten Und auch darüber, wie Niewerth zu den genannten (nur) 100 000 Euro Mehrkosten für den Erhalt der Villa gekommen sei. Reinhard Froning: "Das sind total falsche Zahlen, wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, dass wir für einen solchen Betrag die Villa haben abreißen lassen." Dafür handelte er sich nicht nur deutliche Verweise der anderen Fraktionen, sondern auch die des Bürgermeisters ein: Das alles sei im Bauaussschuss am 15. Mai zu besprechen, hier gehe es nur um das kritisierte Baumfällen, lautete die Begründung. Kein Grund zu zweifeln Sondersitzung des Rates: FWS allein im Wald http://www.muensterschezeitung.de/lokales/steinfurt/Sondersitz... Niewerth verwies zudem auf die 40-seitige Vorlage und das letzte interfraktionelle Treffen im Herbst: "Alles ist ordnungsgemäß und transparent verlaufen." Es gebe keinerlei Grund, an der Berechnung des Fachbüros zu zweifeln, das -zig Fuerwehrwachen geplant habe, so Niewerth. Zudem sei man aus haushaltsrechtlichen Gründen erst jetzt in der Lage, das Projekt vorzustellen. Kritische Nachfragen Zur Sache selbst wollte Froning für seine Fraktion wissen, wer bei der Stadt den Auftrag zum Fällen der im Bebauungsplan ausgewiesenen erhaltenswerten Bäume gegeben habe. Bürgermeister Andreas Hoge sah sich in der Verantwortung und verwies auf sehr frühe Gespräche mit der Feuerwehr, die sich zu der Aktion bereit erklärt hätte, was Kosten sparte. Weitere Frage der FWS: Wurde der Umweltausschuss informiert? Hoge: "Nein!" "Also wurden die Bäume illegal gefällt", hakte Froning nach. Auch das verneinte Hoge. Kranke Bäume Als Eigentümer des Grundstücks habe man sich in der Pflicht gesehen, die Bäume in der "toten Jahreszeit" zu fällen. Zudem seien die als erhaltenswert eingestuften Bäume krank gewesen, was auch ein Fachmann anhand von Fotos in der Sitzung demonstrierte. Hoge: "Wenn die Bäume krank sind, müssen sie weg." Kurze Dauer Dr. Reinhold Dankel kritisierte noch die mangelnde Information der Verwaltung zu der Aktion, von der man total überrascht worden sei. Reinhard Niewerth hielt dagegen: "Ich kann nur das berichten, was ich weiß, von dem Termin wusste ich aber nichts, auch nicht zwei Tage vorher bei der Haushaltsverabschiedung." Da die FWS dann keine weiteren Fragen mehr in petto hatte und die übrigen Ratsmitglieder das Ganze ohnehin als höchst überflüssig einstuften, schloss die Sondersitzung. Nach 30 Minuten. Sondersitzung des Rates: FWS allein im Wald http://www.muensterschezeitung.de/lokales/steinfurt/Sondersitz...