SPD-Antrag zum Erhalt der Villa Heimann Freitag, 01. Februar 2002 | Quelle: Westfälische Nachrichten (Steinfurt) Steinfurt. Der Vorstand des SPD-Ortsvereins hat sich im Baubetriebshof über die weitere Entwicklung des Baubetriebsamtes informiert, die weitere Entwicklung der Regionalen Gartenschau erörtert und einen Antrag zum weiteren Verfahren zum Thema Villa Heimann verfasst. Zunächst erläuterte Baubetriebsamtsleiter Alfred Lange die aktuelle Situation des Baubetriebsamtes. Durch intensive Bemühungen und mit Unterstützung des Rates sei es in relativ kurzer Zeit gelungen, notwendige historische Fahrzeuge auszumustern und durch neue und leistungsfähigere zu ersetzen. Dadurch sei es möglich geworden, Personal und Zeit wirtschaftlicher zu nutzen und vor allem die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsumfeld erheblich zu steigern. Dass die Beschäftigung im Baubetriebsamt ein begehrter Arbeitsplatz ist, bewiesen nicht zuletzt die 140 Bewerbungen, als es um die Besetzung einer Gärtner- und Straßenbauerstelle ging. Die Regionale Gartenausstellung war weiteres Thema in der Versammlung. Niewerth berichtete über das weitere Vorgehen. Einig waren sich alle Beteiligten, das noch eine Menge Öffentlichkeitsarbeit in der Region und in Steinfurt nötig sein wird. Alfred Voges brachte es auf den Punkt: Die Steinfurter müssen sich noch in die Regionale verlieben. Die Villa Heimann Erhalt oder Abriss? war ein weiteres Thema der Runde. Die Borghorster SPD verabschiedete einen Antrag an ihre Ratsfraktion: Gibt es einen Kaufinteressenten, der die Villa Heimann und das dazu gehörige Grundstück erwerben will, und gleichzeitig notariell zusichert, das er die Villa Heimann restaurieren und einer neuen Nutzung zuführen will, so ist der Grundstückspreis zu reduzieren. Das aufstehende Gebäude ist kostenfrei zu übertragen. Die Wiederherstellung und Restaurierung der Villa Heimann sowie die Nutzung des Gebäudes und des dazugehörigen Grundstückes, ist nach einer noch festzulegenden Gestaltungssatzung vorzunehmen. Die Villa Heimann und das dazugehörige Grundstück ist bis zum 30. September vornehmlich unter diesen Aspekten dem Markt anzubieten. Zur Begründung wird ausgeführt: dass die Villa Heimann ein historisches Gebäude ist und an die jüdischen Bürger von Borghorst erinnert, die während der Nazizeit in Konzentrationslagern ermordet wurden. Die Erhaltung des Gebäudes und eine verträgliche neue Nutzung stelle eine Erinnerung und Mahnung an die Einwohner der Stadt dar, heißt es in dem Pressebericht der Sozialdemokraten abschließend.