Villa Heimann: Aufwandschätzung liegt vor Von Beate Kater am 15.12.2008 07:00 Uhr BORGHORST Auf dem Gehweg vor dem parkähnlichen Garten an der Bahnhofstraße erinnern seit zwei Jahren "Stolpersteine" an die Familie Heimann. Seitdem setzen sich zahlreiche Mitstreiter der gleichnamigen Initiative für den Erhalt der Villa ein. Diesem Ziel sind sie jetzt einen Schritt näher gekommen. Eine Frist von zwei Jahren gewährt die Stadt Steinfurt als Eigentümerin für die Erarbeitung einer Perspektive zu Erhalt und Betreibung des Hauses. Innerhalb dieses Zeitrahmens arbeitet die Initiative "Stolpersteine" intensiv daran, das Projekt zu verwirklichen. Nutzungskonzept "Erinnern und Zukunft gestalten" - unter diesem Motto sind zahlreiche Ansätze denkbar, unter dem denkmalwürdigen Dach der Villa Heimann Geschichtliches erfahrbar zu machen und gleichzeitig beispielsweise Veranstaltungen für alle Generationen und Kulturen anzubieten. So würde eine Gedenkstätte - und zugleich Begegnungsstätte - entstehen. Kostenschätzung Unbestritten und offensichtlich ist das zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaute zweigeschossige Haus stark renovierungsbedürftig. Unbestritten ist auch die Tatsache, dass umfangreiche Sanierungsmaßnahmen greifen müssten - aber die Aufgabe ist lösbar, meinen die Streiter für den Erhalt des geschichtsträchtigen Gebäudes. Bereits seit Anfang des Jahres liegt der Initiative eine erste von einem Architekten bezifferte Einschätzung des Aufwands vor. Keine "Verlängerung" "Die Vernichtung jüdischen Eigentums darf nicht bis in die Gegenwart hinein verlängert werden. Wir sind verpflichtet, alles zu tun, dieses Gebäude zu erhalten", so Klaus Adam, Sprecher der Initiative. "In welcher konkreten Form die Sanierung durchgeführt werden kann, und wie hoch die Kosten dafür sind, lässt sich nach eingehender Untersuchung durchaus ermitteln." Die Mitglieder der Stolpersteine wollen jedenfalls ihren Weg engagiert weiter fortsetzen. Vor der Villa Heimann: Mahnung zum Erinnern. Von Beate Kater Copyright © Lensing Medien GmbH & Co. KG 1 von 1