Steine des Anstoßes
Gunter Demnig’s Kunstprojekt Stolpersteine
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums.
Gegen das Vergessen der Namen der Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und/oder ermordet wurden, geht der Kölner Künstler Gunter Demnig seit über 20 Jahren vor.
Er hat bisher in über 1.200 deutschen Städten und Gemeinden sowie in 17 weiteren europäischen Ländern mehr als 70.000 Stolpersteine verlegt.
2005 wurde er für sein Projekt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Stolpersteine sind 10 x 10 cm große Betonquader, mit einer Messingplatte auf der Oberseite. In die Messingplatten werden die Namen und Daten eingeschlagen. Sie werden i.d.R. verlegt vor der letzten Wohn- oder Wirkungsstätte.
„Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, jedes Opfer erhält einen eigenen Stein – seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch den Gedenkstein vor seinem Haus wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt. Jeder persönliche Stein symbolisiert auch die Gesamtheit der Opfer, denn alle eigentlich nötigen Steine kann man nicht verlegen.“
Gunter Demnig
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