Christlicher Widerstand
Der Widerstand während der NS-Zeit reichte vom „Aufstand des Gewissens“ als militärische Widerstandsaktion bis zum Notrecht, das religiösen Widerstand legitimierte.
Mit dem Vorwurf, „[…] sie hätten mit allen Mitteln die katholische Jugend dem nationalsozialistischen Geist ferngehalten“ wurden katholische Geistliche in den Dreißigerjahren in Schutzhaft genommen und als politische Häftlinge in das KZ Dachau deportiert.
In Bottrop beispielsweise hatte sich der katholische Priester Bernhard Poether aus Hiltrup für die ruhrpolnische Bevölkerung eingesetzt. Wegen Unterstützung polnischer Familien wurde er am 22. September 1939 in Bottrop inhaftiert. Da er sich weigerte, als katholischer Geistlicher die Polenseelsorge aufzugeben, wurde er über das KZ-Sachsenhausen in das KZ-Dachau gebracht, wo er am 5. August 1942 an Folter und Unterernährung starb.